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Wie man Kleidung im Textilgroßhandel kauft

6. May 2024 | Herausgegeben von Faire

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Ganz gleich, ob du ein Geschäft eröffnen willst, das ganz natürliche Looks verkauft, einen modischen Online-Shop mit ausgefallenen Designs eröffnest oder bezaubernde Babykleidung verkaufen willst, du musst wissen, wie du im Großhandel für Textilien und Kleidung einkaufen kannst. In diesem Artikel erfährst du, was du brauchst, um damit anzufangen und dir die bestmöglichen Angebote zu sichern.

Es gibt keine bestimmten gesetzlichen Voraussetzungen, um im Textilgroßhandel für deinen Laden oder Online-Shop einzukaufen. Theoretisch musst du vorab nur dein Geschäft beim zuständigen Gewerbeamt und die steuerliche Erfassung beim Finanzamt anmelden. Allerdings gibt es natürlich einiges zu klären für deinen Start im Textileinzelhandel. Bei deiner zuständigen IHK bekommst du dazu jede Menge zusätzliche Informationen, auch über die rechtlichen Voraussetzungen.

In der Modewelt gibt es einige Dinge, die du im Auge behalten solltest. Anders als bei Kerzen oder Schreibwaren musst du den Größenbereich festlegen, den du deinen Kunden anbieten willst. Du musst auch an die Jahreszeiten denken – wenn der Winter naht, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Kunden Skibekleidung oder schwere Stiefel kaufen. Und schließlich musst du vor allem bei Damenbekleidung den Trends immer einen Schritt voraus sein. Entdecke mehr Info zum Thema Trends im Mode Index von Faire.

Falls du zwar eine große Leidenschaft für Stoffe, Mode und Textilien hast, aber selbst noch nie in einem Laden gearbeitet hast, würde es dir vielleicht helfen, ein paar Wochen in einer Boutique mitzuarbeiten. So bekommst du einen guten Überblick über den möglichen Arbeitsalltag, auch wenn du selbst vorhast, einen Online-Shop zu gründen.

Textilien und Kleidung werden immer gebraucht werden. Deutsche Bekleidungshersteller sind wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie und konnten im Jahr 2023 auf ein zweistelliges Umsatzplus in Höhe von 10,8 % verzeichnen. Eine weitere interessante Studie zum Thema Mode und die Zukunft von Fashion findest du hier.

Wie viel kostet Kleidung im Großhandel?

Die Frage “Wie viel kostet Kleidung im Großhandel?” ist ein bisschen wie die Frage “Wie lang ist ein Stück Schnur?” Es gibt unzählige mögliche Antworten und Variablen, die hier zu berücksichtigen sind.

Die Art der Kleidung ist wichtig. Massenware ist preiswerter als Designerkleidung, und hochwertige Stoffe haben ihren eigenen Preis. Auch die Art und Weise, wie Kleidung hergestellt wird, spielt eine Rolle. Ökologisch hergestellte Damenbekleidung kann zum Beispiel mehr kosten als Waren ohne diese Bezeichnung – aber deine Kunden sind vielleicht bereit, für bekannte Markenkleidung mehr zu bezahlen.

Eine Möglichkeit, den Gewinn zu maximieren, ist bei Textilgroßhändlern vor Ort einzukaufen, um Versand- und Einfuhrgebühren zu sparen. Die Versandwege sind kürzer und die Kommunikation ist oft einfacher. Am einfachsten ist es natürlich, online zu bestellen. Du findest zum Beispiel auf Faire jede Menge Kleidung, die du ganz einfach online auswählen und bestellen kannst. Auf Faire gibt es auch ein 60-Tage-Zahlungsziel. Du kannst Waren kaufen und verkaufen, ohne sie im Voraus bezahlen zu müssen. Faire bietet außerdem die Möglichkeit der kostenlosen Rückgabe bei Erstbestellungen. Du kannst also alles, was du nicht verkaufst, zurückgeben. Dein Risiko, eine neue Marke in deinem Geschäft auszuprobieren, ist damit viel geringer. 

Du solltest sicherstellen, dass dein aktueller Bestand der Saison entspricht, aber natürlich kann der Kauf von Artikeln in der Nebensaison tolle Schnäppchen bringen. Zum Beispiel kannst du mitten im Winter einen Vorrat an sommerlichen Palazzo-Hosen kaufen oder dich schon mit langen Hosen mit weitem Bein eindecken, wenn alle noch Shorts tragen.

Je mehr man von einem Artikel kauft, desto günstiger ist dann der Preis pro Stück. Man muss aber vorab Dinge wie Lieferfristen und Rückgaberechte klären und sich über Zahlungen im Klaren sein. 

Wie hoch sollte der Preisaufschlag für den Einzelhandel sein?

Bei der Planung und Budgetierung des Lagerbestands solltest du sicherstellen, dass deine Ausgaben gedeckt sind – alle Kosten wie den anfänglichen Großhandelspreis, den Versand und alle Bearbeitungsgebühren. Berücksichtige auch deine Betriebskosten wie Miete, Löhne für das Personal und Marketing.

Du solltest du dir auch überlegen, welche Gewinnspanne du erzielen willst. Dies hängt stark von deiner Geschäftsstrategie und deinem Markt ab. Einige Unternehmen streben einen niedrigeren Aufschlag an, um mehr Kunden anzuziehen, während andere mit einer Premiummarke auf eine höhere Gewinnspanne spekulieren. Eine Luxus-Tasche könnte zum Beispiel das 10-fache des Großhandelspreises kosten, aber die meisten Boutiquen des mittleren Segments haben einen Aufschlag von 30 bis 50 %.

Außerdem können natürlich formelle oder spezielle Kleidungsstücke für besondere Anlässe preislich höher ausgezeichnet werden als normale Freizeitkleidung. Du kannst davon ausgehen, dass Kunden eher bereit sind, für ein Kleid für ein Blumenmädchen in einer Hochzeit mehr auszugeben als für ein Sweatshirt mit Rundhalsausschnitt.

Wo kann ich Kleidung im Großhandel finden?

Viele Einzelhändler nutzen eine Online-Großhandelsplattform wie Faire, um schnell und einfach Großhändler*innen für Bekleidung und Textilien zu finden. Faire verfügt über mehr als 100.000 Großhandelsmarken, und du kannst anhand von Käuferbewertungen sortieren und nach Einkaufskategorien, Preisen und geografischen Gebieten suchen. Du kannst hochwertige Ware direkt vom Hersteller kaufen, nach Marken ohne Mindestbestellwert suchen, Marken, die nicht auf Amazon vertreten sind, aber auch nach Marken, die sich für ihre Community engagieren filtern.

Wenn du den kuratierten Trubel einer Messe vermisst, sind die Faire Markets eine tolle Möglichkeit, Messen online zu besuchen. Somit verlierst du keine wertvolle Zeit für dein Tagesgeschäft und hast keine Reisekosten. Bei den Online-Messen von Faire findet man die besten Angebote und es gibt oft extra Messe-Rabatte für Einzelhändler*innen.

Es gibt natürlich auch Modezentren in verschiedenen Städten Deutschlands wie Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Leipzig und Sindelfingen, wo Einzelhändler ihre Waren einkaufen oder bestellen. Diese bieten auch Modewochen, Fashion Shows und Messen an. Diese Veranstaltungen sind oft eine gute Möglichkeit, persönliche Kontakte herzustellen. 

Die Top 10 Suchanfragen auf Faire im April 2024 zum Thema Mode waren übrigens:

Denim-Shorts, Trucker-Mützen, Maxikleider, Sandalen, T-Shirts, Romper, Denim-Kleider, Jeans, Oberteile für den Sommer und Bademode für Frauen. 

Kann ich mein eigenes Label verwenden?

Ein eigenes privates Label ist eine beliebte Methode, um Kleidung und Textilien aus dem Großhandel mit einem eigenen Label zu versehen. Mit Private Labeling kannst du deiner Kleidung ein unverwechselbares Aussehen und Gefühl geben, indem du dein eigenes Logo, deine eigenen Anhänger und Etiketten hinzufügst.

Dafür musst Hersteller*innen oder einen Händler*innen finden, der die Kleidung unter deinem Label herstellt. Erkundige dich vorab, ob dies eine Option ist. Möglicherweise musst du Hersteller*innen mit den Etiketten, Anhängern oder anderen Kennzeichnungen versorgen, die du verwenden möchtest, wie z. B. gewebte Etiketten, Anhängeetiketten und Pflegehinweise.

Für Private Labeling können allerdings hohe Mindestbestellmengen gelten, frage also unbedingt bei deinem Grosshändler*innen nach, bevor du eine Bestellung aufgibst. Du solltest du dich auch erkundigen, ob für das Private Labeling zusätzliche Kosten anfallen oder nicht.

Steuern, Zoll und Einfuhrbestimmungen

Beim Einkauf von Mode im Großhandel muss man bestimmte Steuern und Zölle beachten. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab und kommt auch auf das Land an, aus dem du die Artikel importierst und die Art der Ware, die du kaufst. Mehr zum Thema findest du hier und hier. Das Thema ist komplex und es ist wichtig, sich vorab gut darüber zu informieren. Solltest du mit dem Gedanken spielen, Kleidung und Textilien aus Asien zu importieren, solltest du dich zusätzlich mit Themen wie Patentrechte und Einfuhrbestimmungen informieren und mit dem Steuerberater vorab wichtige Steuerfragen klären und Informationen einholen zu Themen wie Umsatzsteuern, Erwerbsbesteuerung und Umsatzsteuerfreiheit.

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