Taschenbuch, 240 Seiten: Wenn Politiker wie Paul Ryan und Ross Douthat öffentlich mehr US-amerikanische Babys fordern, spiegeln sie eine jahrzehntelange Besorgnis von politischen Entscheidungsträgern wider, die sich um eine alternde Belegschaft, schleppende Verbrauchernachfrage und wirtschaftliche Stagnation sorgen – alles in technischen Begriffen wie „Altersstruktur“ und „Anspruchskrise“ formuliert. Während viele Feministinnen den religiösen Konservatismus für Angriffe auf die reproduktive Freiheit verantwortlich machen, enthüllt Birth Strike einen tieferen Kampf: Eliten wollen eine wachsende Belegschaft, die durch maximale unbezahlte Frauenarbeit und minimale Arbeitgeberkosten aufgezogen wird, während Frauen – angesichts unzureichender Kinderbetreuung, Familienurlaub, Gesundheitsversorgung und männlicher Beteiligung – stillschweigend ablehnen, sich in dem von Wirtschaftsplanern gewünschten Maße fortzupflanzen. Mit den US-Geburtenraten auf historischem Tiefstand hebt dieser spontane „Geburtenstreik“ die ungenutzte Macht der kollektiven Weigerung von Frauen hervor und weist auf neue Strategien hin, um reproduktive Gerechtigkeit zu fordern und die Arbeitsbedingungen der Elternschaft radikal zu verbessern.