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The Gift Shop: Nachhaltigkeit und Stil am Ende der Welt

3. Juli 2025 | Herausgegeben von Faire

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Eingebettet zwischen Bergen und Meer liegt in Valdez, Alaska, einem Ort mit begrenzten Einkaufsmöglichkeiten, ein lebendiger Laden: The Gift Shop. Hier hat Inhaberin Celeste Addison ein florierendes Geschäft aufgebaut, mit Fokus auf Nachhaltigkeit und ethische Beschaffung. Als erstes Black-owned Business der Stadt versorgt The Gift Shop sowohl die lokale Community als auch Tourist*innen, die in diese abgelegene Gegend reisen. 

Doch ein Geschäft in einer Stadt zu eröffnen, die fünf Stunden vom nächsten McDonald’s entfernt liegt, brachte einige Herausforderungen mit sich, vor allem bei der Warenbeschaffung. Genau hier machte Faire den Unterschied.

Ein großer Anfang am Ende der Straße

„Wir sind wirklich am Ende der Straße“, erklärt Celeste über Valdez – eine Gemeinde, die rund zwei Stunden vom nächsten Ort entfernt liegt. Bevor The Gift Shop eröffnete, gab es dort kaum Einkaufsmöglichkeiten für alles, was über funktionale Outdoor-Ausrüstung hinausging.

Celeste erkannte diese Lücke und hatte eine klare Vision: ein Laden, der Freude bringt. „Ich habe TJ Maxx vermisst. Ich vermisse TJ Maxx wirklich“, lacht sie. „Ich wollte, dass mein Laden so ist, als hätten Anthropologie und TJ Maxx ein Baby, und dieses Baby hätte dann mit einem Mode-Coach ein weiteres Baby. Das wäre mein Laden.“

Das Ergebnis nennt Celeste „dopamine decorating“: ein farbenfroher Raum, der den Serotoninspiegel steigen lässt, sobald man eintritt. In einem Ort, der oft „ziemlich grau“ ist, bietet The Gift Shop eine willkommene kleine Auszeit für die Sinne.

Kund*innen sagen oft: „Es fühlt sich gar nicht an, als wären wir noch in Valdez.“ Eine Frau erzählte: „Ich brauchte wirklich einen Ort, an dem ich mich einfach gut und wieder wie ein Mädchen fühlen kann.“ 

Mehr als nur Profit

Von Anfang an war Celeste klar, dass Nachhaltigkeit im Zentrum ihres Geschäfts stehen soll. „Ich bin sehr leidenschaftlich, was ethisch bewusstes Einkaufen und Umweltschutz betrifft“, sagt sie. „Ich wollte einen Laden, der Spaß macht und viele tolle Dinge bietet, aber alles sollte ethisch produziert sein. Keine Massenware.“

Dieses Nachhaltigkeitsversprechen prägt jede Entscheidung im Shop. Die meisten Kleidungsstücke stammen aus Kommission von Leuten aus der Community und werden sorgfältig auf Qualität geprüft. „Ich will, dass die Leute sagen: ‚Das habe ich im Gift Shop gekauft, und ich habe es ewig getragen‘“, so Celeste. Sie bevorzugt Kleinserien statt Massenware und unterstützt gezielt Unternehmen im Besitz von Frauen und Minderheiten. Diese Haltung spricht sowohl Einheimische als auch Tourist*innen an, und sorgt für ein Shopping-Erlebnis, das zum wachsenden Nachhaltigkeitsbewusstsein vieler Menschen passt.

Der Zuschuss von Faire, der alles veränderte

Wie viele kleine Unternehmer*innen hatte Celeste mit finanziellen Hürden zu kämpfen. „Ich hatte keinen einzigen Dollar, als ich den Laden eröffnete“, erzählt sie. Einen klassischen Bankkredit bekam sie nicht. Stattdessen startete sie mit 5.000 Dollar, geliehen von einer Einzelperson, und setzte zunächst auf das Kommissionsmodell.

27 kleine Unternehmen aus Alaska bestückten den Laden. Eine günstige Lösung, aber durch die 70/30-Gewinnaufteilung (zugunsten der Künstler*innen) blieben kaum Einnahmen übrig, um zum Beispiel die monatliche Miete von 2.800 Dollar zu decken.

Dann erhielt Celeste den Zuschlag für den 5.000-Dollar-Zuschuss von Faire. „Dieser Zuschuss von Faire veränderte alles“, sagt sie. „Klar, 5.000 Dollar sind wirklich schnell weg, aber genau genommen war das Ware, die mir Einnahmen im Wert von 10.000 Dollar bescheren konnte.“

Die Wirkung war sofort spürbar. Zum ersten Mal konnte Celeste Ware im Großhandel einkaufen und damit auch andere Kleinunternehmer*innen unterstützen, die sie bewunderte, sich aber zuvor nicht leisten konnte. Etwa von Pure and Coco, deren Mindestbestellwert von 500 Dollar bis dahin außer Reichweite lag. 

Weil die Produkte über den Zuschuss bezahlt waren, konnte sie 100 % Gewinn behalten, abzüglich der Versandkosten. Damit kam sie durch das wichtige Weihnachtsgeschäft und den sonst schwachen Januar. „Ich glaube nicht, dass ich ohne diesen Zuschuss überlebt hätte“, gibt sie zu. „Er hat mir das Weihnachtsgeschäft ermöglicht, und dadurch konnte ich auch den Januar überstehen.“

Noch wichtiger: Die Förderung legte den Grundstein für einen nachhaltigen Zyklus aus Großhandelsbestellungen, der bis heute anhält. „Weil ich diese Förderung bekommen habe, konnte ich mehr Produkte einkaufen. Das war der nötige Anstoß, um mein Geschäft ins Laufen zu bringen.“

Produkte jenseits von Valdez entdecken

Neben der finanziellen Unterstützung wurde Faire auch die wichtigste Plattform zur Produktsuche für Celeste, im Einklang mit ihrer Vision. „Die meisten Marken in meinem Laden habe ich über Faire entdeckt“, sagt sie.

Mit Filtern wie „von Frauen geführt“ oder „Hergestellt in den USA“ findet sie gezielt Produkte, die zu ihrem Konzept passen. Zum Beispiel: Badebomben mit South-Park-Motiven oder Kerzen in recycelten Bierdosen – perfekt für ihren nachhaltigen, verspielten Stil.

Neben den 27 lokalen Anbieter*innen auf Kommissionsbasis führt Celeste inzwischen Produkte von 50 weiteren kleinen Unternehmen aus den USA, die sie größtenteils über Faire im Großhandel bezogen hat. Das sind alles Marken, die von Frauen oder von Minderheiten geführt werden, ein Aspekt, der für sie besonders wichtig ist.

Ein Laden als Treffpunkt

The Gift Shop ist längst mehr als nur ein Laden, er ist ein Ort der Begegnung. Celeste veranstaltet Bastelabende mit einem Schwerpunkt auf Recycling-Materialien. Dabei verwendet sie Produkte von Make & Mend, einer Marke, die sie ebenfalls über Faire entdeckt hat.

„Ich will die Community zusammenbringen und einen Raum schaffen, wo Menschen nicht nur einkaufen, sondern auch kreativ sein können“, sagt sie.

Dieses Engagement passt perfekt zu ihrem nachhaltigen Geschäftsmodell. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Valdez in vielerlei Hinsicht bereichert.

Je weiter The Gift Shop wächst, desto mehr bekennt sich Celeste zu ihren Grundwerten Nachhaltigkeit, Unterstützung der Community und ethische Geschäftspraktiken. Der Erfolg von The Gift Shop spricht sich herum: Ein Einkäufer für Shops auf den Norwegian Cruise Lines nannte ihren Laden „den besten, den er je an einem Hafen gesehen hat“.

Celeste sieht darin nur die Bestätigung für das, was sie längst wusste: Mit der richtigen Unterstützung können nachhaltige, community-orientierte Läden auch an entlegenen Orten erfolgreich sein. Was sie anderen Einzelhändler*innen mit auf den Weg gibt: „Man braucht den Wagemut, es wirklich schaffen zu wollen.“

Faire macht es möglich, einzigartige, ethisch produzierte Produkte zu entdecken, und The Gift Shop ist auf dem besten Weg, ein fester Bestandteil von Valdez zu bleiben. Für nachhaltiges Shopping – selbst am Ende der Straße.

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